Regisseur Castellucci hat sich von der Folklore verschiedener Völker für seine Inszenierung des «Requiems» inspirieren lassen. Foto: Ingo Höhn

Castelluccis «Requiem» zeigt uns die Energie von Ritualen

Mozarts «Requiem» wird in einer musik- und bildstarken Inszenierung gezeigt, in der viele Fragen offenbleiben. Doch wer kann schon das Leben ergründen?

Der Abend eröffnet mit dem gregorianischen Choral «Christus factus est». In einem langgezogenen weissen Rechteck zeigt Regisseur Romeo Castellucci eine alte Frau im weissen Hemd, die sich nach einem Blick in die Fernsehnachrichten in ihr hölzernes Bett legt und dort stirbt. Der Chor formiert sich auf der Bühne, Tänzer schwenken Zweige und schwarze Fahnen, dann erst setzt Mozarts «Requiem» ein, das trotz seines fragmentarischen Charakters zu seinen Meisterwerken gehört. Der Chor des Theaters Basel formiert sich in Alltagskleidung und beginnt in Kreisen hüpfend zur Fuge des «Kyrie» zu tanzen.

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